Der organische Traffic ist für jeden Online Shop nicht mehr wegzudenken und Suchmaschinen wie Google sind unverzichtbare Werkzeuge für Konsumenten und Unternehmen geworden. Wenn dein Shop eine hohe Sichtbarkeit in der organischen Google Suche erreicht hat, profitierst du von dem kosteneffizienten und nachhaltigen Traffic.
Im Vergleich dazu gibt es noch Google Ads und Shopping, die bisher über, unter oder neben organischen Suchergebnissen auf sich aufmerksam gemacht haben, um User per CPC (cost-per-click) auf die Produktseiten zu führen. Dementsprechend sind die Ads ein wichtiger Umsatzbringer für viele E-Commerce-Unternehmen und ein großer Faktor als Umsatzbringer.
Inzwischen rückt ein weiterer Ansatz in den Fokus: Google Organic Shopping. Aber was ist das genau und welche Vor- und Nachteile bietet es? Wie unterscheidet es sich von der normalen organischen Suche und Google Ads?
Was ist Google Organic Shopping?
Organic Shopping bezieht sich auf Produkte, die über das Merchant Center eingepflegt werden und in der Suchmaschine präsent im organischen Ergebnisbereich erscheinen – als “ohne bezahlte Werbeanzeigen“.
Diese Ergebnisse sind Teil der allgemeinen Suchmaschine und werden durch Algorithmen basierend auf Relevanz, Nutzererfahrung und weiteren SEO-Faktoren platziert.
Seit der Einführung des kostenlosen Listings – welches bereits im Mai 2020 ausgerollt wurde – verschwimmen die Grenzen zwischen organischen und bezahlten Ergebnissen immer mehr. Google erlaubt den Shops nun ihre Produkte kostenlos über das Google Merchant Center sichtbar zu machen (sofern sie natürlich die Richtlinien erfüllen). In den USA sehen die Suchergebnisse immer mehr aus, wie Produktkataloge, da das Organic Shopping einen Großteil der klassischen organischen und auch der bezahlten Suchanzeigen weiter nach unten verdrängt. Demzufolge wird der Trend zu Product Listings auch in Europa immer größer werden.
Organic Shopping erweitert die traditionelle organische Suche, indem sie einen neuen Kontakt zwischen potenziellen Kunden und den Produkten bietet – ganz ohne die Navigation im Online-Shop. Die Funktion kann vor allem kleineren und mittleren Unternehmen helfen, mehr Sichtbarkeit und Traffic, sowie Conversions zu erzielen. Es soll außerdem die Zufriedenheit der User bei spezifischen Produktsuchen steigern und parallel die Händler an Google Ads und Shopping heranzuführen. Klingt durchaus nach einer Win-Win-Situation, oder?
Vorteile von Google Organic Shopping
- Kostenlose und gesteigerte Sichtbarkeit:
Im Gegensatz zu bezahlten Anzeigen entstehen keine direkten Werbekosten. Das ermöglicht insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen eine bessere Sichtbarkeit. - Nachhaltiger Traffic:
Wenn das Produkt gut optimiert ist, kann es in den organischen Suchergebnissen erscheinen und kontinuierlich Traffic generieren – ohne zusätzliche Kosten. - Verbesserte Nutzererfahrung: Organische Suchergebnisse gelten oft als vertrauenswürdiger, da sie auf Relevanz statt auf Budget basieren.
- Großer SEO-Vorteil:
Die Optimierung der Produktseiten für organische Ergebnisse verbessert auch die allgemeine Sichtbarkeit der Website.
Nachteile der kostenfreien Produktplatzierung
- Hoher Wettbewerb:
Da keine Kosten für die Product Listings anfallen, nutzen immer mehr Händler diese Option, was die Konkurrenz erhöht. - Zeitintensive Optimierung:
Um in den organischen Ergebnissen gut sichtbar zu sein, sind kontinuierliche SEO-Maßnahmen erforderlich. Dies umfasst technische Optimierung, Content-Erstellung und Link-Building. - Unklare Algorithmen:
Google ändert seine Algorithmen häufig, was dazu führen kann, dass eine erfolgreiche Strategie plötzlich weniger effektiv ist und erneut optimiert werden muss. - Begrenzte Kontrolle:
Im Gegensatz zu bezahlten Anzeigen gibt es keine Garantie, dass Produkte für bestimmte Suchbegriffe angezeigt werden.
Organic Search vs Organic Shopping vs Google Shopping
Merkmal | Organic Search | Google Organic Shopping | Google Shopping (Paid) |
Kosten | keine direkten | keine direkten | Kosten pro Klick (CPC) |
Sichtbarkeit | abhängig von der Optimierung | abhängig von der Optimierung | sofort durch Budgetsteuerung |
Platzierung | basierend auf SEO | basierend auf SEO und Relevanz | basierend auf Gebot und Relevanz |
Traffic | hoch | mittel | hoch |
Einrichtung | groß | mittel (identisch zu Paid Shopping) | mittel |
Nachhaltigkeit | hoch | hoch | niedrig |
Trust | hoch | höher (organische Suchergebnisse wirken aus User-Sicht authentischer) | kann als Werbung wahrgenommen werden (und wird ggf. nicht geklickt) |
Wettbewerb | mittel (abhängig von Suchrelevanz der Keywords) | sehr hoch | hoch, aber durch Budget steuerbar |
Einrichtung von Organic Shopping
Die Voraussetzung für die Nutzung von Google Organic Shopping: Es wird ein Merchant-Center-Account benötigt, sowie ein Produktdatenfeed und die Aktivierung der freien Produktplatzierung. Ansonsten orientiert sich die Einrichtung stark an Paid Shopping und die Daten müssen gut gepflegt und optimiert sein, um erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen.
Unser Fazit
Wir werden in Zukunft immer mehr Organic Shopping Ergebnisse sehen, da sie eine attraktive Möglichkeit bieten, Produkte ohne Werbebudget sichtbar zu machen. Dies ist besonders für kleinere Unternehmen mit begrenztem Marketingbudget eine wertvolle Strategie. Hier gilt jedoch das gleiche wie für SEO: Geduld ist gefragt, sowie eine kontinuierliche Optimierung und fundierte SEO-Strategien, um im organischen Ranking erfolgreich zu sein.
Wurden die Basics gelegt, kann es zusätzlich konvertierenden Traffic, Sichtbarkeit und mehr Conversions einbringen.
Google Shopping hingegen bietet direkte Kontrolle und schnellere Ergebnisse, erfordert aber ein entsprechendes Budget. Für viele Unternehmen ist eine Kombination beider Ansätze sinnvoll, um maximale Sichtbarkeit zu erzielen.