Beim Browsen im Internet stoßen wir mittlerweile immer wieder auf einen Begriff: Third Party Cookies. Dabei handelt es sich aber leider nicht um leckere Kekse. Aber was genau sind Third Party Cookies und wie funktionieren sie? In unserem Blogbeitrag erklären wir dir alles Wissenswerte über die Third Party Cookies. Dabei gehen wir sowohl auf die Unterschiede von First und Third Party Cookies ein sowie Tracking-Alternativen und werfen einen Blick in die Zukunft.
Was sind Third Party Cookies und wie funktionieren sie genau?
Third Party Cookies sind kleine Textdateien, die von einer Website gesetzt werden, die nicht diejenige ist, die Du gerade besucht. Sie werden von sogenannten Drittanbietern wie Werbenetzwerken oder Analyseanbietern verwendet, um das Verhalten der Benutzer*innen über verschiedene Websites hinweg zu verfolgen. Diese Cookies werden dafür verwendet, Profile zu erstellen und gezielte personalisierte Werbung auszuspielen.
Ein Beispiel: Du besuchst eine Website, die Schuhe verkauft. Auf dieser Website wurde ein Third Party Cookie hinterlegt, welcher auf deinem Gerät gespeichert wurde. Jetzt besuchst Du eine Website um Dir das Wetter für den morgigen Tag anzugucken und findest auf der ganzen Seite Werbung von den Schuhen, die Du Dir zuvor angeguckt hast. Der Werbetreibende konnte durch den Cookie deine Surfgewohnheiten analysieren, um Dir dann personalisierte Werbung auszuspielen. Die Situation sieht bei First Party Cookies ein wenig anders aus.
Unterschied zwischen First und Third Party Cookies
Was genau ist jetzt der Unterschied zwischen First Party und Third Party Cookies? Der Hauptunterschied liegt in der Quelle.
First Party Cookies
Diese werden von der Website gesetzt, die der Benutzer direkt besucht – also dem Erstanbieter. Die Cookies können nur von ihm gelesen und ausgewertet werden. First Party Cookies werden häufig für Funktionen wie das Speichern von Anmeldedaten, Einstellungen oder den Warenkorb in einem Online-Shop verwendet. Die Daten in First Party Cookies werden normalerweise nur von der Website verwendet, die sie gesetzt hat, und dienen dazu, die Benutzererfahrung auf dieser spezifischen Website zu verbessern. Sie tracken beispielsweise auch dein Verhalten auf der Seite – welche Produkte und Leistungen Du Dir genauer und länger angesehen hast oder welche Seiten für Dich die höchste Relevanz haben.
Third Party Cookies
Diese werden von einer anderen Website gesetzt als derjenigen, die der Benutzer direkt besucht – also den sogenannten Drittanbietern. Sie ermöglichen es, Daten über das Surfverhalten der Benutzer zu sammeln, unabhängig von der Website, die der Benutzer gerade besucht. Die Cookies werden auf den Geräten der Nutzer*innen gespeichert und können bei einer Rückkehr auf die Seite wieder ausgelesen werden. Das führte in den letzten Jahren zu mehreren Debatten über den Datenschutz der User*innen.
Die Zukunft von Third Party Cookies
Aber wie sieht bei den Datenschutzprobleme die Zukunft von Third Party Cookies aus?
Das Problem mit Third Party Cookies im Jahr 2024 liegt vor allem in den zunehmenden Bedenken hinsichtlich des Schutzes der Privatsphäre der Nutzer sowie in den Bemühungen von Browserherstellern und Regulierungsbehörden, die Verwendung dieser Cookies einzuschränken oder zu verbieten. Folgende Maßnahmen werden in Zukunft auf uns zukommen:
Google schafft die Third-Party-Cookies ab.
Google hat es bereits vor längerer Zeit angekündigt und dieses Jahr wird es umgesetzt – Google verabschiedet sich 2024 gänzlich von Third Party Cookies für den Chrome Browser. Bereits zu Anfang des Jahres wurde bereits ein Teil der Maßnahmen im Rahmen einer Testphase ausgerollt. Ein Teil der Nutzer*innen startet das Jahr ohne Third Party Cookies. Bis zum Ende des Jahres werden weitere Maßnahmen von Google folgen, um die Drittanbieter Cookies komplett aus Chrome zu entfernen. Auch hier können wir uns sicher sein, dass andere Anbieter*innen nachziehen werden.
Regulatorische Eingriffe
Auch die Regierungen und Datenschutzbehörden werden in Zukunft strengere Datenschutzgesetze erlassen oder die Verwendung von Third Party Cookies ganz verbieten, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
Die digitale Marketinglandschaft wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. Für diesen Zweck werden wir nach alternativen Ansätzen suche müssen, um die Zielgruppen effektiv anzusprechen, ohne die Privatsphäre der Nutzer*innen zu beeinträchtigen. Aber wie sehen diese Alternativen aus?
Alternativen zu Third Party Cookie
Ja es gibt sie: Alternative Methoden zur Bereitstellung personalisierter Inhalte, die nicht auf Third Party Cookies basieren und nicht auf invasive Trackingmethoden zurückzugreifen.
ID Tracking
Und dann hätten wir da noch das ID Tracking: ID-Tracking ist eine Methode, um das Verhalten von Nutzer*innen im Internet über verschiedene Geräte hinweg zu verfolgen, ohne Cookies zu verwenden. Dafür werden sie über ihren Login von verschiedenen Plattformen wie E-Mail oder Social Media getrackt. Dem Tracking muss noch explizit zugestimmt werden, da sie bereits durch das Einloggen und die Akzeptanz der Nutzungsbedingungen zustimmen. ID-Tracking funktioniert gut für das Verfolgen von Nutzer*innen über verschiedene Geräte hinweg. Die einzige Bedingung dafür ist, dass sie auf allen Geräten eingeloggt sind und den gleichen Browser verwenden, den sie zum Surfen verwenden.
Fingerprint Tracking
Fingerprint Tracking bedeutet, dass die Online-Aktivitäten verfolgt werden, indem bestimmte Merkmale des Computers oder Browsers analysiert werden. Diese Merkmale sind wie ein Fingerabdruck, der einen Computer einzigartig macht. Werbetreibende und Websites verwenden diese Informationen, um die Gewohnheiten der Nutzer*innen zu verstehen und ihnen personalisierte Werbung zu zeigen. Aber auch das Fingerprint Tracking hat in den letzten Jahren zu einigen Bedenken bezüglich des Datenschutzes gesorgt. Deshalb bieten einige Browser- und Datenschutz-Erweiterungen Optionen an, um Fingerprint Tracking zu blockieren oder einzuschränken.
First Party Daten
Die gängigsten und sicherste Methoden? Die First Party Cookies. Diese werden auch in Zukunft nicht abgeschafft werden. Unternehmen können so ihre eigenen Daten nutzen, die sie direkt von ihren Kund*innen erfassen. Diese Daten stammen aus dem Verhalten der Nutzer auf ihrer eigenen Website oder aus anderen Interaktionen mit ihrer Marke. First Party Daten sind oft genauer und verlässlicher als Third Party Daten und können für personalisierte Werbung und Inhalte genutzt werden, ohne die Privatsphäre der Nutzer*innen zu gefährden.
Contextual Targeting
Dann hätten wir noch das Centextual Targeting: Bei dieser Methode werden Anzeigen basierend auf dem Kontext der aktuellen Website platziert, auf der sich der Benutzer befindet. Anstatt das Verhalten der Benutzer*innen über verschiedene Websites hinweg zu verfolgen, werden Anzeigen basierend auf dem Thema oder Inhalt der aktuellen Seite angezeigt.
Anonymisierte Identifikatoren
Auch besteht die Möglichkeit anonymisierte Identifikatoren zu verwenden, die nicht direkt mit einzelnen Benutzer*innen verknüpft sind, sondern mit Gruppen von Benutzer*innen basierend auf bestimmten Merkmalen und Interessen.
Fazit
Wir werden uns in Zukunft von Third Party Cookies verabschieden müssen. Daher müssen Marketer*innen sich auf alternative Tracking-Methoden konzentrieren. Besonders die Nutzung von First Party Cookies ist wichtig – Diese sind sicherer und können weiterhin für personalisierte Werbung genutzt werden, ohne die Privatsphäre der Nutzer*innen zu beeinträchtigen. Alternativen wie Contextual Targeting, anonymisierte Identifikatoren und ID-Tracking bieten ebenfalls Möglichkeiten für zielgerichtete Werbung. Unternehmen sollten sich jetzt darauf vorbereiten, ihre Marketingstrategien anzupassen und sich mit diesen alternativen Methoden vertraut zu machen
Du möchtest mehr über Third Party Cookies erfahren? Oder wie Du dein Tracking optimieren kannst? Dann melde Dich für weitere Informationen und eine individuelle Beratung durch unsere Expert*innen einfach unter marketing@wambo.com. Wir unterstützen Dich bei jeglichen Maßnahmen, über Third Party Cookies hinaus.